Viele Arten von elektrischen Kondensatoren haben keine Polarität und lassen sich daher leicht in einen Stromkreis einbinden. Elektrolytische Ladungsspeicher bilden eine besondere Klasse, weil haben einen positiven und einen negativen Anschluss, so dass sich beim Anschließen oft die Frage stellt, wie die Polarität des Kondensators zu bestimmen ist.
Inhalt
Wie kann ich die Polarität eines Elektrolytkondensators bestimmen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Polarität der Plus- und Minusseite des Geräts zu überprüfen. Die Polarität eines Kondensators kann wie folgt bestimmt werden
- Die Kennzeichnung, d.h. die Beschriftungen und Zeichnungen auf dem Gehäuse
- äußerlich;
- Mit einem Universalmultimeter.
Es ist wichtig, die Plus- und Minusklemmen richtig zu identifizieren, damit der Stromkreis nicht ausfällt, wenn nach der Installation Spannung angelegt wird.
Durch Markierung
Die Kennzeichnung der Ladungsspeicher, auch der elektrolytischen, hängt vom Land, der Herstellerfirma und den Normen ab, die sich im Laufe der Zeit ändern. Die Frage, wie man die Polarität eines Kondensators erkennt, lässt sich daher nicht immer einfach beantworten.
Identifizierung der Plusseite eines Kondensators
Bei sowjetischen Inlandsprodukten war nur der positive Kontakt mit einem "+"-Zeichen gekennzeichnet. Dieses Symbol wurde auf dem Gehäuse neben dem Pluspol angebracht. In der Literatur wird der Pluspol von Elektrolytkondensatoren manchmal als Anode bezeichnet, da sie nicht nur passiv Ladung speichern, sondern auch zum Filtern von Wechselstrom verwendet werden, d. h. die Eigenschaften eines aktiven Halbleiterbauelements haben. In einigen Fällen befindet sich das "+"-Zeichen auch auf der Leiterplatte, in der Nähe des Pluspols des darauf befindlichen Speichers.
Bei den Produkten der Serie K50-16 befindet sich die Polaritätskennzeichnung auf der Unterseite aus Kunststoff. Bei anderen Modellen der K50-Serie, z. B. K50-6, ist das Pluszeichen auf der Unterseite des Aluminiumgehäuses neben dem Pluspol aufgemalt. Manchmal sind auch importierte Produkte aus dem ehemaligen sozialistischen Lager auf der Unterseite gekennzeichnet. Moderne einheimische Produkte entsprechen den weltweiten Standards.
Die Kennzeichnung von SMD-Kondensatoren (Surface Mounted Device) (SMT - Oberflächenmontagetechnik) unterscheidet sich von derjenigen gewöhnlicher Kondensatoren. Flache Modelle haben ein schwarzes oder braunes Gehäuse in Form einer kleinen rechteckigen Platte, deren positive Seite von einem silbernen Band mit einem "Plus"-Zeichen bedeckt ist.
Kennzeichnung von Minuszeichen
Das Prinzip der Polaritätskennzeichnung von importierten Produkten unterscheidet sich von den traditionellen Standards der heimischen Industrie und besteht aus dem Algorithmus: "Um zu wissen, wo das Plus ist, muss man zuerst herausfinden, wo das Minus ist". Die Lage des Minuskontakts ist sowohl durch besondere Zeichen als auch durch die Farbe des Gehäuses gekennzeichnet.
Ein schwarzes zylindrisches Gehäuse hat zum Beispiel einen hellgrauen Streifen quer über die Höhe des Zylinders auf der Seite des Minuspols, auch Kathode genannt. Der Streifen ist mit einer gestrichelten Linie, länglichen Ellipsen oder einem Minuszeichen und 1 oder 2 spitzen Klammern bedruckt, die scharf auf die Kathode zeigen. Eine Reihe mit anderen Werten ist durch ein blaues Gehäuse und einen hellblauen Streifen auf der negativen Kontaktseite gekennzeichnet.
Es werden auch andere Farben zur Kennzeichnung verwendet, wobei das allgemeine Prinzip gilt: dunkler Körper und heller Streifen. Diese Markierungen werden nie ganz unkenntlich gemacht, so dass die Polarität des "Elektrolyts", wie Elektrolytkondensatoren im Jargon der Funktechnik kurz genannt werden, immer mit Sicherheit erkannt werden kann.
Der Körper von SMD-Kondensatoren in Form eines Aluminium-Metallzylinders bleibt unlackiert und hat eine natürliche silberne Farbe, während das Segment des runden oberen Endes in intensivem Schwarz, Rot oder Blau lackiert ist und der Position des Minuspols entspricht. Nach der Montage des Elements auf der Leiterplattenoberfläche ist die teilweise lackierte Fläche des Körpers, die die Polarität anzeigt, im Schaltplan deutlich sichtbar, da sie eine größere Höhe als flache Elemente aufweist.
Die Polaritätsmarkierung des zylindrischen SMD-Bauelements ist auf der Leiterplattenoberfläche angebracht: Es handelt sich um einen Kreis mit einem Segment mit weißen Linien, in dem sich der negative Kontakt befindet. Einige Hersteller ziehen es jedoch vor, den positiven Kontakt des Geräts weiß zu markieren.
Nach Aussehen
Wenn die Kennzeichnung unleserlich oder undeutlich ist, ist es manchmal möglich, die Polarität eines Kondensators durch Analyse der äußeren Form des Gehäuses zu bestimmen. Viele Kondensatoren mit einseitigen Anschlüssen, die nicht zusammengebaut wurden, haben eine längere Plus-Seite als die Minus-Seite. Die inzwischen veralteten ETO-Produkte sehen aus wie zwei übereinander gestapelte Zylinder: ein Zylinder mit größerem Durchmesser und geringerer Höhe und ein Zylinder mit kleinerem Durchmesser, aber wesentlich höher. Die Kontakte sind an den Enden der Zylinder zentriert. Der Pluspol ist am Ende des Zylinders mit dem größeren Durchmesser angebracht.
Bei einigen der leistungsstärkeren Elektrolyte wird die Kathode in das Gehäuse gebracht, das durch Löten mit dem Chassis der Schaltung verbunden ist. Dementsprechend ist der Pluspol vom Gehäuse isoliert und befindet sich oben auf dem Gehäuse.
Die Polarität einer breiten Klasse ausländischer und inzwischen auch inländischer Elektrolytkondensatoren wird durch den hellen Streifen am Minuspol des Geräts bestimmt. Wenn weder die Kennzeichnung noch das äußere Erscheinungsbild die Polarität des Elektrolyten bestimmen können, lässt sich das Problem, "wie man die Polarität des Kondensators herausfindet", mit einem Universalprüfgerät, einem Multimeter, lösen.
Verwendung eines Multimeters
Vor der Durchführung von Experimenten ist es wichtig, die Schaltung so aufzubauen, dass die Prüfspannung der Gleichstromquelle 70-75 % der auf dem Umrichtergehäuse oder in einem Nachschlagewerk angegebenen Nennspannung nicht überschreitet. Wenn der Elektrolyt z. B. für 16 V ausgelegt ist, sollte das Netzteil nicht mehr als 12 V liefern. Wenn der Wert des Elektrolyten nicht bekannt ist, sollte der Versuch mit einem niedrigen Wert im Bereich von 5-6 V beginnen und dann die Spannung am Ausgang des Netzteils allmählich erhöhen.
Der Kondensator muss vollständig entladen sein - schließen Sie dazu seine Schenkel oder Klemmen mit einem Metallschraubendreher oder einer Pinzette für einige Sekunden kurz. Man kann eine Glühbirne aus einer Taschenlampe anschließen, bis sie ausgeht, oder einen Widerstand. Das Produkt sollte dann sorgfältig geprüft werden - das Gehäuse, insbesondere das Sicherheitsventil, darf keine Schäden oder Blasen aufweisen.
Die folgenden Geräte und Komponenten werden benötigt:
- Eine Stromversorgung - eine Batterie, ein Akku, ein Computernetzteil oder ein spezielles Gerät mit einer geregelten Ausgangsspannung;
- Multimeter;
- widerstand;
- Zubehör: Lötkolben mit Lot und Kolophonium, Seitenschneider, Pinzette, Schraubenzieher
- Ein Marker zur Kennzeichnung der Polaritätsmarkierungen auf dem zu prüfenden Elektrolytkörper.
Der Stromkreis sollte dann zusammengebaut werden:
- parallel zum Widerstand mit Hilfe von Krokodilen (d. h. Sonden mit Klemmen) ein auf Gleichstrommessung eingestelltes Multimeter anschließen;
- Verbinden Sie den Pluspol des Netzteils mit der Klemme des Widerstands;
- Verbinden Sie das andere Ende des Widerstands mit dem Anschluss des Kondensators und das zweite Ende mit dem Minuspol des Netzteils.
Wenn die Polarität des Elektrolytanschlusses korrekt ist, wird das Multimeter keinen Strom messen. Daher ist der Kontakt, der mit dem Widerstand verbunden ist, positiv. Andernfalls zeigt das Multimeter Strom an. In diesem Fall ist der Pluskontakt des Elektrolyten mit dem Minuspol des Netzteils verbunden.
Eine andere Möglichkeit der Überprüfung besteht darin, das parallel zum Widerstand angeschlossene Multimeter in den Gleichspannungsmessmodus zu schalten. In diesem Fall zeigt das Gerät bei korrektem Anschluss der Kapazität eine Spannung an, deren Wert dann gegen Null tendiert. Bei falschem Anschluss fällt die Spannung zunächst ab, pendelt sich dann aber auf einen Wert ungleich Null ein.
Bei der Methode 3 wird das Gerät zur Messung der Gleichspannung nicht parallel zum Widerstand, sondern zur zu prüfenden Kapazität angeschlossen. Wenn die Pole des Gefäßes richtig angeschlossen sind, erreicht die Spannung den am Netzgerät eingestellten Wert. Wird die Minusseite des Netzteils an die Plusseite der Kapazität angeschlossen, d. h. falsch, steigt der Kondensator auf den halben Wert des Netzteils an. Wenn z. B. 12 V an die Stromversorgungsklemmen angelegt werden, werden 6 V an den Kondensator angelegt.
Nach Beendigung der Versuche ist der Kondensator auf die gleiche Weise zu entladen wie zu Beginn des Versuchs.
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